um 1200 Gründung des Bauerndorfes Ehrenfriedersdorf
1240/41 Aufkommen des Bergbaus in Ehrenfriedersdorf
1288 Abt von Grünhain erhält Patronatsrecht über die St. Jacobskapelle zu Ehrenfriedersdorf
(Standort unbekannt)
vor 1300 Bau und Einweihung der Pfarrkirche Ehrenfriedersdorf
11.09.1300 Die St. Niklaskirche erhält päpstlichen Ablassbrief und wird zur Wallfahrtskirche erklärt
(1. Jubeljahr der katholischen Kirche)
1339-1344 Erste urkundliche Erwähnungen Ehrenfriedersdorfs im Zusammenhang mit seinem Pleban Albertus de Kircz
13.06.1377 Zwischen den Waldenburgern und den Markgrafen wird der erste Bergwerksvertrag geschlossen, der für Ehrenfriedersdorf das Verbietungsrecht für den Freien Markt binnen einer halben Meile im Umkreis enthält.
30.05.1381 Richter und Schöppen zu Ehrenfriedersdorf kaufen von Hans d. Ä. zu Waldenburg und seinen Söhnen Hans und Anarg die Dörfer Eibenberg und Berbisdorf und widmen sie der Kirche zur Unterhaltung einer ewigen Frühmesse.
vor 1400 Der damals saalartige Bau der Kirche mit Querwestturm wird an der Ostseite durch einen vorerst separat stehenden (späteren) Chorturm ergänzt. Aus dieser Zeit stammt das Chorgestühl.
um 1400 Der Chorturm und die ältere, kleine Kirche werden durch ein zweischiffiges, dreijochiges Langhaus verbunden. Abbruch des Querwestturms (oberer Teil) und Schaffung einer tiefen Westempore. Die Kirche erhält ihre heutige Größe.
1430 Taufglocke für die Kirche gegossen.
1485 Taufstein wird in der Kirche aufgestellt.
1503 Turm und Dach der St. Niklaskirche werden repariert und mit Schiefer gedeckt.
1504 Gewölbe des Kirchenschiffs eingespannt.
1505 Übergabe der Orgel, gebaut von Orgelbauer Henschel
1506 Beginn der Tieferlegung und Erneuerung des Chorfußbodens,
3 große Fenster werden in die Wände gebrochen.
1507-1512 Aufstellung des neuen Altars in unserer Kirche.
1537 Einführung der Reformation in Ehrenfriedersdorf.
Die Nebenaltäre in der Kirche verloren ihre Bedeutung.
1539 Erste Kirchenvisitation.
1540 Zweite Kirchenvisitation.
1542 Dritten Kirchenvisitation.
1543 Die „Große Glocke“ von Wolff Hilliger gegossen, vermutliche Gründung der Turmlautbrüderschaft.
1569 Bergglocke von Wolff Hilliger gegossen.
1555 Vierte Kirchenvisitation. Schönfeld wird als eingepfarrtes Dorf benannt.
1618 Anbringung des Kruzifixes an der Hauptsäule. Der Corpus ist vorreformatorisch.
Das Kreuz ist eine Stiftung von Georg Putscher.
1629 Elfenturm von der Knappschaft gestiftet.
1685 Einbau der Emporen und der Kanzel. Stiftung der Bekrönung des Taufsteins.
1730 Neue Orgel vom Orgelbauer Dressel aus Buchholz.
1765 Einbau der Pauken (Arbeit des Annaberger Meisters C. G. Schell).
1772/73 Sargkreuz für die Kirchgemeinde gestiftet.
um 1800 Wolkengloriole (Auge Gottes)
1830 Kronleuchter von den Innungen der Stadt gestiftet.
1835 Abriss des hölzernen Wehrgangs (Einsturzgefahr); Erhöhung der Mauer um 5 Ellen, dabei wurden die jetzt wieder sichtbaren ovalen Fenster eingebracht. Dach wurde mit neuen Sparren versehen und schiefergedeckt; die Türmerwohnung erneuert. Fassadenabputz und Abriss des Vorhäuschens, Anlage einer schönen breiten Treppe.
1886 Neuer Gottesacker in Ehrenfriedersdorf bedeutend erweitert und Halle erbaut.
In Schönfeld Gottesacker angelegt und Kapelle erbaut.
1889 Neue Orgel von der Firma Urban Kreuzbach in Borna.
1894 Kirchenrenovierung außen und Einbau einer Niederdruckdampfheizung innen.
Chorturmfenster werden zur Hälfte zugemauert.
1904 Einbau einer Gasbeleuchtung in die Kirche.
1916-1921 Altar in Dresden zur Restaurierung, in dieser Zeit Ersatzaltar in der Kirche (alter Landwüster Altar)
1921 Abbruch der oberen Empore hinter dem Altar und Verlegung der Heizungsrohre.
1928 Große Innensanierung der Kirche. Absenkung der zweiten Empore im Kirchenschiff und Abbruch der zweiten seitlichen Empore im Altarraum sowie der neben der Orgel. Abriss der Gebetsstübchen rechts und links neben der Eingangstür. Umbau der Kanzel und Einbau von neuem Kirchengestühl. Das Dach des Kirchenschiffs wird neu gedeckt.
1931 Reparatur der Turmspitze des Elfenturms nach Blitzeinschlag.
1943 Erneuerung des Elfenturms. Die Kugel wird erstmals echt vergoldet.
1954 Die Dienste des Türmers (Brandwache) werden nicht mehr gebraucht. Das Amt der Glöcknerin bleibt, aber sie muss aus der Türmerwohnung ausziehen. Der Chorturm erhält außen einen frischen Farbanstrich und eine neue Dacheindeckung.
1977 Innenerneuerung der Kirche, dabei wird die Bemalung von 1507 rekonstruiert. Abbau der noch verbliebenen Emporen im Altarraum und Restaurierung der Schlusssteine im Gewölbe. Hinter dem Altar werden Reste von zwei Sakramentshäuschen entdeckt. Zum Kirchweihfest (11. Sept.) erfolgt die Wiederindienststellung der Kirche.
01.04.1979 Erstmals ist in Ehrenfriedersdorf eine Frau im Dienst der Wortverkündigung. (Frau Neubert)
1985 Renovierung der Kanzel anlässlich des 300. Jahrestages ihres Einbaus.
06.11.1989 Um 17.15 Uhr das erste Friedensgebet in unserer Kirche. Diese Gebete leiteten auch in Ehrenfriedersdorf den friedlichen Beginn der demokratischen Wende ein.
1993 Glockenjubiläum – 450 Jahre Große Glocke
1993-1995 Sanierung des Dachstuhls und neue Eindeckung. Bei der Elfenturmsanierung wird die Turmkugel abgenommen, geöffnet und neu vergoldet.
1996-1999 Schrittweise Restaurierung des Altars und Beginn der Innenraumsanierung. Abendliche Beleuchtung der Fassade wie zur Vorkriegszeit.
1999 Instandsetzung der großen Glocke
10.-17.09.2000 Festwoche zum 700-jährigem Jubiläum der Stadtpfarrkirche St. Niklas.
2001 – 2002 Restaurierung der Orgel
2003 Jahr der Bibel, Die Gemeinde schreibt das Neue Testament ab und es entstehen zwei Bände der Handgeschriebenen Ehrenfriedersdorfer Bibel.
2004 Reparatur der Taufglocke
08.-16.09.2007 Festwoche zum 500-jährigem Jubiläums des Altars
2011 Taufausstellung in der Kirche zum „Jahr der Taufe“
2012 60 Jahre Posaunenchor
2014 Teilnahme am großen Festumzug 675 Jahre Ehrenfriedersdorf und 125 Jahre Orgel
2016 Der Bibelbus macht Station in unserer Gemeinde.
2017 Das Lego-Projekt ist zu Gast bei uns.
Zur Kirmis ist der 5. Sächsische Bergmanns-, Hütten- und Knappentag in Ehrenfriedersdorf.
Zum Reformationsjubiläum setzen wird das Bibel-Abschreiben-Projekt fort. Es entsteht der dritte Band: Psalmen und Sprüche.
2018 Zu Ostern 2018 feiern wir das 400. Jubiläum des großen Kruzifixes an der Mittelsäule in unserer St. Niklakirche. Die lebensgroße Christusfigur selbst wird in die vorreformatorische Zeit datiert. Vermutlich gehörte sie zu einem der vielen kleineren Altäre. Das Entstehungsjahr ist nicht genau bekannt. Auch wer diese Figur geschaffen hat, ist nicht überliefert. Wir wissen nur wer das Holzkreuz gestiftet hat, da auf der Rückseite der Kreuzesinschrift vermerkt ist: Georg Putscher, Anno Christi 1618.
1618 war der Beginn des 30jährigen Krieges, auch genannt der „große Krieg“. Er war zum einen ein Glaubenskrieg zwischen katholischer Liga und evangelischer Union und zum anderen ein politischer Kampf zwischen den europäischen Mächten im Streben nach Land und Macht. Vielleicht nahm das Georg Putscher zum Anlass, die Christusfigur an der Mittelsäule anzubringen. Seit 400 Jahren haben die Pfarrer bei der Predigt von der Kanzel den Gekreuzigten vor Augen.
Günter Schubert hat zum Stifter Georg Putscher Nachforschungen angestellt und diese in den Erzgebirgischen Heimatblättern 3/2000 veröffentlicht. Er schreibt dort, dass Georg Putscher bekannt ist als 13. Ehrenfriedersdorfer Bergmeister. Seine erste Ehefrau Regine geb. Schütz war verwandt mit Georgius Agricolo und ihre Grabplatte ist in der Ehrenfriedersdorfer Kirche noch zu finden.
Einer der Söhne von Georg und Regina Putscher war Christian Putscher. Er war 37 Jahre lang Pfarrer von Ehrenfriedersdorf (1624 – 1664). Genau so viele Jahre war Pfarrerin Neubert, übrigens die erste Frau die dieses Amt hier im Ort inne hatte, Pfarrerin der St. Niklaskirche. Dazu kommen noch die zwei Jahre Vikariatszeit und so belegt sie bei den Dienstjahren der Pfarrer in Ehrenfriedersdorf Platz 3 – hinter Johann Christian Koch (45 Jahre) und Christian Friedrich Becher (42 Jahre). Die Gemälde der beiden Pfarrer hängen in der Kirche im Altarraum.
2019 450jähriges Jubiläum der Bergglocke
2022 Ausstellung im Ratsstübchen anlässlich 125 Jahre Schule (12 berühmte Ehrenfriedersdorf aus 7 Jahrhunderten)
2025 725 Jahre St. Niklaskirche – die Planung des Festjahres läuft